Suderburg. „Flandern für Entdecker“, so wurde von einem Tourismusunternehmen eine fünftägige Städtereise nach Belgien angeboten. 31 Mitglieder und Freunde aus der DRK-Ortsgemeinschaft Suderburg-Gerdau-Eimke hatten, nach der langen coronabedingten Reisepause, Lust wieder mal etwas zu unternehmen und meldeten sich zu dieser Fahrt an. In aller Frühe startete man und im Bauch des Busses befanden sich nicht nur die Reisekoffer, sondern auch von zwei Damen aus der OG liebevoll angerichtete Frühstücksbrote für die Pause zwischendurch. Auch der am Nachmittag gereichte Rosinenkuchen wurde mit Begeisterung verspeist. Am Abend erreichte man das Ziel: Roeselare in Belgien.
Mit Antwerpen und Gent begann am nächsten Tag die Städtetour. Antwerpen, mit dem zweitgrößten Seehafen Europas, am Fluss der Schelde liegend,mit ihrer Geschichte, die bis ins Mittelalter zurück reicht, beeindruckte die Suderburger . Bekannt ist das jahrhundertalte zentralgelegene Diamantenviertel. Beeindruckend der „Grote Markt“ mit der Architektur im Stil der flämischen Renaissance. Der Maler Peter Paul Rubens lebte bis zu seinem Tode in Antwerpen.
Am Nachmittag stand eine Schifffahrt in Gent auf dem Programm. Städte von der Wasserseite aus anzusehen, ist immer etwas Besonderes und das war hier auch der Fall, zumal der Bootsführer seine Stadt humorvoll den Gästen näherbrachte. Bei strahlendem Sonnenschein im offenen Boot begann man mit der Graslei auf der einen Seite und der Korenlei auf der anderen Seite, vorbei an historischen Häusern (es sollen mehr als 9800 registrierte, kulturhistorisch wertvolle Gebäude geben), vorbei an der mittelalterlichen Burg ,durch romantische Kanäle. Ein wunderbarer Tagesabschluss. Die Reisenden waren begeistert.
Brüssel, Hauptstadt Belgien, Sitz der Europäischen Union, durfte auf dieser Fahrt nicht fehlen. 100 Kilometer waren zu bewältigen, um mit einem Fotostop am beeindruckenden Atomium mit der Stadterkundung zu beginnen. Erklärende Worte eines Fremdenführers bei der Stadtrundfahrt brachte uns Brüssel näher. Natürlich wurde Brüssel auch zu Fuß erkundet. Besonders schön anzusehen der Grand-Place mit dem gotischen Rathaus, seiner geschlossenen barocken Fassadenfront (einige Gebäude sind mit Blattgold verziert) und zu Recht seit 1998 aufgenommen in der Liste Weltkulturerbe der UNESCO. Flaniert wurde in der Galeries Royales Saint-Hubert, ein Ensemble aus drei verglasten Einkaufspassagen. Fast alle probierten die leckeren belgischen Waffeln oder „Grimbergen-Blonde“ (belgisches Altbier). Die Kathedrale St. Michael und St. Gudula mit den zwölf Glasgemälden in den 16 Chorfenstern wurde auch besichtigt. Gar nicht architektonisch wertvoll – Manneken Pis, eines der Wahrzeichen Brüssels. Enttäuschend unscheinbar für die Besucher, die Größe der 61 Zentimeter großen Statue.
Das schönste Städtchen und absolute Highlight dieser Reise – so die Meinung aller Reiseteilnehmer: Brügge. Die Stadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bewunderte man das mittelalterliche Flair mit spannenden Sehenswürdigkeiten, beeindruckenden Gebäuden ohne einzelne Gebäude besonders hervor zu heben. Gesamteindruck: einfach nur schön anzuschauen. Die zusätzlich gebuchte Bootsfahrt auf den vielen Kanälen unter unzähligen mit Blumen geschmückten Brücken durchfahrend mit dem Spiel von Licht und Schatten auf den Gewässern, den beidseitig schönen Gebäuden, war dann das I-Tüpfelchen des letzten Tages in Belgien. Die letzte Nacht noch auf den „Wundermatratzen“ des Hotels in Roselaere verbringend, stand am nächsten Morgen die Heimreise an. Im Gepäck nicht nur erlebnisreiche Erinnerungen an eine schöne Städtereise mit sympathischen Mitreisenden, sondern auch die einfach fantastisch schmeckenden belgischen Pralinen, sei es für die Daheimgebliebenen oder für den eigenen Genuss.
Christina Brandt